Zoo Leipzig 05.06.2007               
 

 

    Zum 50. Geburtstag bekam ich von Gerd einen langersehnten Wunsch erfüllt:

    

 Weltweiten Ruhm erlangte der Zoo Leipzig durch die Fernsehserie "Elefant, Tiger  & Co".

Wer kennt nicht Michael Ernst, Michael Tempelhoff, Jörg Gräser,  

Prof. Dr. Klaus Eulenberger, und, und, und.....

Der im Jahr 1878 gegründete Zoo Leipzig ist einer der ältesten Zoos der Welt. Der Zoo befindet sich auf dem Weg zu einem konsequent naturnahen Zoo, der den Besucher mit allen Sinnen seine Tiere und deren Lebensräume begreifen läßt.
   

  
   
Wie ein Lama zum Kultstar wird:
Wenn Tiere im Leipziger Zoo noch keinen Namen haben, nennt sie Tierpfleger Michael Ernst schlicht Horst. So geschehen auch bei Lama Horst, welches den Namen kurzerhand behalten hat. Inzwischen kennt die ganze Elefant, Tiger & Co. – Fangemeinde das stolze Andentier von spektakulären Auftritten. Michael Ernst und sein Schützling erhalten jeden Monat dutzende Briefe von "Horst-Fans". Auch als sich der Pfleger aus Horsts Wolle eine Mütze stricken lassen wollte, meldeten sich etliche strickwütige Fans, um zu helfen.
Den Kultstatus seines Schützlings kann Michael Ernst manchmal selbst nicht begreifen: "Viele Menschen kommen nicht in den Zoo, um unsere seltenen Tiere zu sehen. Sie wollen Horst sehen – ein Lama!"


 

Voi Nam geb. 2002 in Leipzig
 

Mekong geb. 1982 in Vietnam

Viele Zuschauer von "Elefant, Tiger & Co" werden sich an die spektakulären Bilder von Michael Ernst und Lama Horst erinnern. Die Zähmung des widerspenstigen Andentieres, die Ausflugstour beider durch die Promenaden des Leipziger Hauptbahnhofes und schließlich der Starauftritt auf der Bühne des Leipziger Gewandhauses brachten Michael Ernst unter Kollegen schon mal den Ruf des "Lama-Flüsterers" ein.

Michael Ernst ist inzwischen verantwortlich für die Bereichsstelle Afrika/Südamerika. Zu verlockend war damals die Aussicht, bei weitgreifenden Umgestaltungsplänen im Zoo mitreden zu können. Manchmal tut sich Michael Ernst als Büromensch schwer und übernimmt deshalb gern aushilfsweise Pflegerschichten, denn eines will er auf keinen Fall: den Kontakt zur Basis verlieren.

 


 
Die berühmten Angola Löwen aus Leipzig: Matadi und Luena, Eltern von Malik, der jetzt im Zoo Chemnitz lebt.

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erdmännchen leben in großen sozialen Gruppen, in denen eine klare Aufgabenverteilung herrscht. Während einige die Gänge sauber halten, den Nachwuchs aufziehen oder Nahrung suchen, sitzen andere als Wächter vor dem Bau. In der freien Natur vergesellschaften sich Erdmännchen nicht selten mit Erdhörnchen, denen sie dann die mühseligen Grabarbeiten überlassen. Weil sie bei der Nahrungssuche mit Krallen und Nase über den Erdboden scharren, werden die Erdmännchen auch als "Scharrtiere" bezeichnet. Im Leipziger Zoo kümmert sich meist Pfleger Jörg Gräser um den Speiseplan der Publikumslieblinge und versorgt sie regelmäßig mit wahren Delikatessen wie frischen Küken oder mit Grillen gespickter Melone.
Ständig sieht man hier ein oder mehrere Tiere mit hochgestrecktem Körper Wache schieben. Nicht ohne Grund, denn in freier Wildbahn haben Erdmännchen jede Menge Feinde. 

 

Heute durfte ich die Erdmännchen mit Schwarzkäferlarven füttern. Die zehn Leipziger Erdmännchen waren sofort zur Stelle.


 

  

Seit 2004 sind die Tiere Afrikas auf dem naturnah gestalteten 25.000 qm großen Areal der Kiwara Savanne zu Hause. Aus einer Höhe von ca. 5 Metern betrachten die Rothschildgiraffen aufmerksam ihre Umgebung. Mit ihrer 50 cm langen blauen Zunge pflücken die Giraffen Laub von den Baumwipfeln.

Die größte und schönste Zebraart ist das Grevyzebra. Große tütenförmige Ohren, weithin hörbare eselähnliche Schreie, aber auch das Verhalten weisen auf die nähere Verwandtschaft zu Eseln hin.

Die Säbelantilope wurde aufgrund rücksichtsloser Bejagung nahezu ausgerottet. Die säbelartigen Hörner werden bis zu 120 cm lang, Kämpfe unter Artgenossen verlaufen dennoch meist glimpflich.

Mit einer Höhe von ca. 2,5 Metern und einem Gewicht bis 150 kg ist der Strauß der größte und schwerste Vogel der Erde. Der flugunfähige Laufvogel erreicht eine Spitzengeschwindigkeit bis zu 70 km/h.

Sie alle, wie auch Marabus, Hornraben, Zwergflamingos leben hier auf dem herrlichen Gelände zusammen, wie auch in ihrer Heimat.

 

 

Wir durften, fachkundig von Marco Mehner geführt, hinter die Kulissen des Afrikageländes schauen und ich durfte sogar Giraffenbulle Max (eine Handaufzucht) füttern.

Marco erzählte uns hochinteressante Dinge: Die Giraffen lassen sich nur von bestimmten Pflegern und immer als erstes in die Stallungen bringen, die Zebras verbringen hier auch nachts im Herdenverband und die Säbelantilopen benötigen viel Freiraum im Stall und haben deshalb viele Zwischenwände um sich aus dem Weg zu gehen. Die Strauße kommen momentan nicht in die Häuser, da sie ein Gelege bebrüten und, und, und.....

Sagenhaft, Aug in Aug mit den Tieren der Kiwaru Savanne, sie waren sehr neugierig.

 

 

Graumulle, ich liebe diese merkwürdigen Gesellen!

Durch ihre besondere Lebensweise ragen die Graumulle im Kleinsäugerbereich natürlich etwas heraus. Erst einmal sehen sie ziemlich skurril aus. Dann sind sie in ihrem Zusammenleben wie ein Bienenstaat organisiert. Das ist schon außergewöhnlich und zoologisch unwahrscheinlich interessant. Heute sind die Graumulle so in den Blickpunkt gerückt, weil die Zuschauer und Besucher das Besondere an ihnen kennen gelernt haben. Das ist am Ende mit jedem Tier so, denn in jeder Art steckt etwas Einzigartiges. Man muss es den Leuten nur näher bringen.


 
Die Fette Sandratte gehört zur Familie der Rennmäuse. Ursprünglich in trockenen Halbwüsten und Steppen beheimatet, ist sie eher an karge Nahrung gewöhnt. Und da liegt wohl auch der Ursprung des wenig schmeichelhaften Namens. Wird ihr nämlich ein reichhaltigeres Nahrungsangebot vorgesetzt, sagt die Fette Sandratte nicht nein und frisst sich eine dicke Speckschicht für den Notfall an. So wird aus der Maus mit dem Aussehen eines Präriehundes eine Fette Sandratte mit Hang zur Diabetes.

 
Nostalgie im Afrikahaus

 

In der 1200 qm großen Tiger-Taiga haben seit April 2003 Taiga (6), Conny (11), Tommy (11) und Mischa (5) ein großzügiges Zuhause. Neben Wiesen mit Bäumen zum Toben und einem Fluss zum Baden finden die Amur-Tiger auch gemütliche Fleckchen zum Entspannen. Dem Konzept "Zoo der Zukunft" entsprechend, soll den Tigern das Gefühl der Wildnis nicht genommen werden. Deshalb wurden auf der Anlage versteckte Futterstellen angebracht, die sich zu unregelmäßigen Zeiten öffnen. Die Tiger sollen auf diese Weise in Bewegung gehalten und zur Nahrungssuche animiert werden.

 

Mantelpavian

Der Bartaffe Wanderu ist in Südwest-Indien beheimatet.

 

Leguan

Wasseragamen

                                                   
Die in Savannengebieten, aber auch in Halbwüsten und Hochlagen Afrikas beheimatete Tüpfelhyäne ist die größte der vier Hyänenarten.
Die Tiere leben in großen Rudeln, die von einem dominanten Weibchen angeführt werden. Das Paar Kitano und Lubanga züchtet hier regelmäßig.

 
Schneeleopardin Laura
In der Taiga des Ussuri-Gebietes und in den Wäldern der Mandschurei lebt der Amurleopard.
Heute wird der Wildbestand noch auf 20 bis 40 Exemplare geschätzt.
Ein toller Tag in meinem Lieblingszoo Leipzig mit Einblicken hinter den Kulissen und Gesprächen mit Tierpfleger geht zu Ende.

 

Am 14.07.2012 war es wieder soweit. Ich bekam eine geführte Reise ins Gondwanaland im Zoo Leipzig geschenkt.

Natürlich gab es auch sonst viel zu sehen!

 

Als Erstes mussten wir die Erdmännchen besuchen.

Die Kolonie der Präriehunde, sie sind eifrige Baumeister!

Sarafine und Naima geboren am 12.12.2011

Die zauberhafte Naima

Idylle auf der Kiwaru Savanne.

Vater Strauss beschützt seine Kinderschar vor der neugierigen Giraffe.

Hufpflegetraining bei Giraffenbulle Max.

Ein Graumull schaut neugierig aus seinem Bau.

Bootsfahrt auf dem Urwaldfluss Gamanil.

Drei Gärtner arbeiten jeden Tag in der Tropenhalle.

Gondwanaland, die größte Tropenhalle Europas.

Mehrere grüne Leguane leben frei in der Halle.

Riesenotter: Madija und Jao mit ihren Söhnen Pablo und Diego.

Komodowaran Kampung 2,3 m lang, geschlüpft 2004 auf Gran Canaria.

Sunda Gavial, er gehört zu den größten Krokodilen.

Fischkatze, angelt mit den Vorderpfoten Fische und andere Wassertiere.

 
Die 11 männlichen Totenkopfäffchen leben frei auf zwei Inseln,
wovon eine Insel für Menschen begehbar ist.
Die flinken "Satansbraten" öffnen blitzschnell Handtaschen
und klauen Tempos aus Jackentaschen.

Mit dem Tropenland Gondwanaland hat Leipzig seit 2011 eine Attraktion die ihresgleichen sucht.

Die Entdeckungstour zu Land, zu Wasser und in der Luft beginnt in einem alten Vulkanstollen. Hier haben lebende Fossilien ihr Zuhause, Lungenfische und Pfeilschwanzkrebse, die ihr Aussehen seit Jahrmillionen kaum verändert haben.

Danach folgt die gigantische Halle, die imposante Dachkonstruktion schwebt in 34 m Höhe über den Köpfen. Darunter ein riesiger tropischer Regenwald.

Dann rein in die Boote, die über den 390 m langen Urfluss Gamanil schippern, vorbei an den Schabrackentapiren und dem Komodowaran.

Vom Pfahlbaudorf Mubaan geht es zu Fuß auf verschlungenen Pfaden von Gehege zu Gehege.

Dann der Besichtigungstrip in luftiger Höhe auf dem bis zu 12 m hohen Baumwipfelpfad mit spektakulären Hängebrücken.

Die Tropenhalle ist größer als zwei Fußballfelder, hier leben 40 exotische Tierarten und rund 500 verschiedene Baum- und Pflanzenarten.

Baukosten 66,86 Mio. Euro.